EDITH ALMHOFER ©

Identität und Geschlecht im grafischen Werk Andrea Freibergers

Andrea Freiberger, die sich nach ausführlichen Experimenten mit Textilkunst und Kleinplastik derzeit vorwiegend mit Zeichnung und Grafik befasst, hat in den letzten Jahren eine umfangreiche Serie von Collagen geschaffen, welche die ambivalente Repräsentation des Geschlechterverhältnisses in unserer visuellen Kultur thematisieren. In großformatigen, streng gestalteten Tableaus, aber auch in kleiner dimensionierten, dicht gewebten Bildmontagen spürt sie den Darstellungsmodi nach, welche Kunst und Kulturindustrie zur Inszenierung geschlechtsspezifischer Rollenbilder und der ihnen assoziierten psychischen Befindlichkeiten im Ringen um Liebe und zwischenmenschliche Zuwendung bevorzugen.

weiterlesen: Perspektiven des Begehrens

BERTHOLD ECKER ©

Viele von uns werden eines am lieben Leben am meisten lieben, und das wird wohl das Liebesleben sein. Damit hätten wir einen sogenannten kleinsten gemeinsamen Nenner, eine Übereinstimmung, etwas allgemein Gültiges. Wir lieben also alle das Gleiche – das Liebesleben; nur lieben wir alle etwas anderes, wenn wir genau dieses Gemeinsame meinen.

Die meisten von uns werden über das bisherige Schaffen von Frau Freiberger bestens Bescheid wissen, und deswegen möchte ich mich darauf beschränken, ein paar Sätze zum „Betriebssystem Freiberger" und zu ihrem jüngsten Zyklus zu sagen.

weiterlesen: Andrea Freibergers LiebesLeben

THOMAS MAURER ©

Wo sind wir denn hier?
Was gibt's denn da alles?
Phallische Türmchen, schau an.
Speanzelnde Kleriker. Larvenhafte Feschaks. Schmusende Nager.
Frauenleiber, vor Seele überquellend. Fließende Kleider und sinkende Villen.
Wehe Blicke, pralle Fleische, stramme Pöpsche, spitze Brüste.

weiterlesen: Vorwort zu LiebesLeben

EDITH ALMHOFER ©

Im Schaffen der vielseitig interessierten Künstlerin Andrea Freiberger stellen die Fotoarbeiten aus der Werkreihe „Kaleidoskope" ein Novum dar. Ursprünglich von der Textilkunst kommend, führte sie ihr Weg über Zeichnung und Collage bis zum Objekt, ehe sie die Fotografie in den letzten Jahren als ein künstlerisches Ausdrucksmittel entdeckte, das ganz trefflich für die Realisierung ihre komplexen Bildkonstruktionen anbot. Ganz ihrem Naturell und ihrer manischen Arbeitswut entsprechend, gestaltete sie in kürzester Zeit mehrere umfangreiche fotografische Werkreihen, unter denen Stadtansichten und Fassadenbilder einen besonderen Stellenwert einnehmen.

weiterlesen: Kaleidoskope